Sonntag, März 17, 2024
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Naturnahe Gärten – So gestalten Sie Ihren perfekten Naturgarten

Naturgarten – natürliches Leben

Der Garten und die Natur – eine untrennbare Verbindung! Beim Beobachten von Regenwürmern und Honigbienen in Aktion wird schnell klar, wie wichtig es ist, unseren Garten im Einklang mit der Natur zu pflegen. So schaffen wir einen Lebensraum für nützliche Gartenbewohner und halten das ökologische Gleichgewicht aufrecht.

Doch unsere Bemühungen können durch zu intensive Pflege, den Einsatz von schädlichen Spritzmitteln oder mineralischen Düngern gestört werden. In einem naturnahen Garten streben wir danach, alle gärtnerischen Maßnahmen im Einklang mit den Gesetzen der Natur durchzuführen. Das bildet die Grundlage für einen ökologisch stabilen und vielseitig nutzbaren Garten.

Naturgärten sind Orte der Erholung, die unseren Bedürfnissen dienen. Sie sollen weder zu Wildnis noch Naturschutzgebiet werden. Unsere Gärten können als Erholungsortedienen, die durch eine harmonische Integration von Natur und Gestaltung geprägt sind.

Indem wir uns als Partner der Natur sehen, können wir Gärten schaffen, die vielseitig genutzt werden können – sei es zum Entspannen, Lernen, Spielen, Arbeiten oder Ernten. Eine bunte Vielfalt von Blumen in einem naturnahen Steingarten oder der ständige Wechsel von Blüten, Früchten und Laub in einer Gehölzhecke beweisen: Naturnah gestaltete Gärten müssen nicht auf Schönheit verzichten.

Ein ästhetisch ansprechender Garten zeichnet sich durch die geschickte Kombination von Gehölzen und Blumen aus, nicht durch eine wahllose Ansammlung auffällig blühender Pflanzen. Durch die Zusammenarbeit mit der Natur erschaffen wir Gärten voller Vielfalt und Abenteuer! Der Boden steht im Mittelpunkt unserer Überlegungen.

Ohne gesunden Boden und die darin lebenden Organismen wie Regenwürmer, Asseln, Bakterien und Pilze ist kein erfolgreiches Pflanzenwachstum möglich. Diese Bodenbewohner zersetzen organische Abfälle und tragen zur Bildung von wertvollem Humus bei. Ein gesunder Boden fördert gesundes Pflanzenwachstum und somit eine reiche Ernte. Naturnahe Gärten können einen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten.

Der Anbau von Obst und Gemüse in einem ökologisch stabilen Garten ist frei von umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien, wenn wir auf natürliche Methoden setzen:

  • Optimale Standortwahl und Wachstumsbedingungen zur Stärkung der Pflanzenresistenz
  • Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge durch Fruchtwechsel und Mischkultur- Natürliche Schädlingsabwehr
  • Erhaltung eines ökologischen Gleichgewichts durch die Auswahl von Pflanzen, die von der heimischen Tierwelt geschätzt werden

Schaffung von Lebensräumen und Nisthilfen für tierische Helfer

Der Garten als Lebensraum bietet eine Vielzahl von Erlebnissen. Hecken, Wiesen, Teiche und Trockenmauern bringen Abwechslung in den Garten, ebenso wie bunte Blumen-, Kräuter- und Gemüsebeete.

Es ist ratsam, heimische, insektenfreundliche Pflanzen zu bevorzugen, da sie eine wichtige Lebensgrundlage für die Tierwelt darstellen. Selbst Wildkräuter können ihren Platz finden und den Garten bereichern, sei es als Heilkräuter oder zur Aufwertung der Optik.Selbstverständlich können in einem naturnahen Garten auch unsere gewohnten Gartenpflanzen wie Obstbäume, Kräuter, Blumen und Gemüse gedeihen.

Durch die Zusammenarbeit mit der Natur können wir dazu beitragen, die Entfremdung von der Natur zu überwinden. Gärten bieten eine einzigartige Gelegenheit, Menschen jeden Alters die Natur näherzubringen.

Naturnahe Gärten sind wertvolle Räume für die Entdeckung der Natur und schaffen eine Grundlage für ein umweltbewusstes Verhalten, sei es bei Kindern oder Erwachsenen.

Naturnahe Gärten – So gestalten Sie Ihren perfekten Naturgarten

Gartenboden – Grundlage für erfolgreiches Gärtnern

Der Gartenboden ist das Fundament eines jeden Gartens. Ein fruchtbarer Boden ist entscheidend für das Gedeihen von Pflanzen. Die Qualität des Bodens beeinflusst Wasserhaltung, Nährstoffverfügbarkeit und die allgemeine Gesundheit der Pflanzen.

Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft, die Bedürfnisse des Bodens zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um seine Fruchtbarkeit zu erhalten oder zu verbessern. Von Frühling bis Herbst erfreuen uns viele Gärten mit ihrer bunten Blütenpracht und einer Vielzahl von Pflanzen.

Dies lässt vermuten, dass der Boden, in dem sie wurzeln, eine entscheidende Rolle für ihr Wachstum und ihre Blüte spielt. Der Gartenboden, dieser oft dunkle, geheimnisvolle Untergrund, ist tatsächlich ein wahres Multitalent.

Doch was verbirgt sich eigentlich unter der Oberfläche dieses oft braunschwarzen Bodens? Gibt es Unterschiede, die den Erfolg des Gärtnerns beeinflussen? Warum gedeihen manche Pflanzen scheinbar überall, während andere zickiger sind? Und wie können wir eine naturnahe und nachhaltige Bodennutzung im Garten gewährleisten?

Die Geheimnisse des Bodens

Boden ist ein faszinierendes Element unserer Umwelt, das oft im Verborgenen agiert. Etwa ein Viertel seines Volumens besteht aus Wasser, ein weiteres Viertel aus Luft, und zwischen 3 und 10 Prozent sind organische Substanzen wie Wurzeln, Mikroorganismen, Tiere und Humus. Der verbleibende Anteil wird von den Mineralien des Ausgangsgesteins geliefert. Diese lebendige Bodenmatrix unterliegt im Laufe der Zeit dynamischen Veränderungen.

Je nach Art des Ausgangsgesteins, das in einer bestimmten Region vorherrscht – sei es Kalkstein oder Silikatgestein – entstehen verschiedene Bodentypen. Einige Böden sind schwer und lehmig, reich an Tonmineralen, während andere nährstoffarm und sandig sind. Die goldene Mitte zwischen diesen extremen Ausprägungen sind Böden mit ausgewogenen Eigenschaften.

Genau solche Böden erweisen sich sowohl in der Landwirtschaft als auch im Gartenbau als ideale Grundlage für erfolgreiche Ernten und üppiges Pflanzenwachstum. In diesem Artikel tauchen wir tiefer in die Geheimnisse des Bodens ein und erfahren, wie er sich im Gartenbau und in der Landwirtschaft optimal nutzen lässt.

Mit Fingerspitzengefühl die Bodenart erkennen

Die Bodenart, ob sandig, lehmig oder tonig, lässt sich leicht durch eine einfache Fingerprobe feststellen. Reiben Sie dazu den Boden zwischen Daumen und Zeigefinger. Sandige Böden fühlen sich grob und scharfkantig an und können die Haut beim Reiben schmirgeln. Sie lassen sich nicht zu einer festen „Wurst“ formen.

Tonreicher Boden hingegen ist geschmeidig, leicht formbar und die in der Hand gerollte feste „Wurst“ glänzt an der Oberfläche. Lehmige Böden, die eine Mischung aus Sand, Schluff (mittlere Korngröße) und Ton sind, haften an den Fingern und fühlen sich mehlig an, wobei der Sandanteil immer noch spürbar ist.

Wenn Sie Ihren Gartenboden verbessern möchten, können Sie sehr durchlässige Sandböden durch Zugabe von Ton und Gesteinsmehl verbessern, während tonreiche Böden mit reinem Sand vermischt werden können, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen.

Gute Gartenböden zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • ein hoher gleichmäßig verteilter Humusgehalt bis in die tiefen Schichten,
  • eine gute Krümelstruktur, Durchwurzelbarkeit,
  • ein hoher Nährstoffgehalt und eine kontinuierliche Wasserversorgung.

Nackt ist gegen die Natur

Während man durch Wälder wandert, findet man oft den weichen Teppich aus Laubresten unter den Füßen. Natürliche Böden sind immer von einer „Haut“ aus unterschiedlich abgebautem organischem Material bedeckt. Darunter findet der fortgeschrittene Abbau der organischen Substanz statt, und feiner Humus verbindet sich eng mit den Bodenpartikeln.

In einem strukturierten Boden sind Pflanzenwurzeln und Wurmgänge oft die markantesten Merkmale, besonders in den tieferen Schichten, die heller gefärbt sein können, da sich die Humusstoffe nicht so tief unten ansammeln. Im Gegensatz dazu fehlt vielen Gartenböden an vielen Stellen diese natürliche „Haut“ oder sie wird künstlich durch Mulchmaterial ergänzt.

Besonders Gemüsebeete sind während des Herbstes bis zum Frühjahr häufig „nackt“. Der vitalste Teil des Oberbodens, den man im Wald findet, fehlt hier. Das ständige Umgraben stört die ökologische Balance des Bodens und verringert die Artenvielfalt im aktiven Bodenleben.

Naturnah gärtnern mit Mulchdecke und Sauzahn

Wenn man sich den natürlichen Boden als Vorbild für den eigenen Gartenboden nimmt, sollte man überlegen, welche Bereiche im Garten nicht mehr umgegraben werden müssen und wo Pflanzenreste bewusst liegenbleiben können. In diesem bedeckten Ruheboden können zahlreiche Bodenorganismen diese Pflanzenreste in nährstoffreichen Humus umwandeln.

Es ist erstaunlich, dass in einer Handvoll Gartenboden mehrere Milliarden Lebewesen existieren können, von denen die meisten für das menschliche Auge unsichtbare Mikroorganismen sind. Bodentiere wie Asseln zerbeißen und zerkleinern abgestorbene Pflanzenteile, mischen sie mit dem Mineralboden und tragen so zur Humusbildung bei.

Bakterien spielen eine wichtige Rolle bei der Umwandlung dieser Pflanzenreste in Mineralstoffe, die von den Pflanzen über ihre Wurzeln aufgenommen werden. Bodenlebewesen schließen somit den Stoffkreislauf in der Natur. Unter Bäumen, Hecken und Sträuchern kann der Boden sein eigenes, natürliches Leben bewahren.

Aber auch Wiesen, Rasenflächen, Hochstaudenbeete und von Bodendeckern dicht bewachsene Bereiche eignen sich für die naturnahe Entwicklung des Bodens. Selbst intensiv genutzte Böden in Gemüsekulturen erfordern keine radikalen Bearbeitungsmethoden. Ein ausreichend lockerer Boden kann auch ohne Umgraben durch den Einsatz von Sauzahn oder Kultivator erreicht werden.

Typenerhalt erwünscht

In manchen Gärten sollen sehr unterschiedliche Pflanzen auf begrenztem Raum gedeihen. Einige Gartenbesitzer schaffen es tatsächlich, Sandböden für Heidekraut und Ginster, Moorböden für Torfmoose und Wollgräser, kalkhaltige Böden für Christrosen und Mangold, saure Böden für Farne und Mischböden für andere Pflanzenarten bereitzustellen.

Naturnahe Gärtner hingegen legen Wert auf die Erhaltung der wesentlichen Bodenmerkmale. Dennoch können Optimierungsmaßnahmen sinnvoll sein, insbesondere wenn die Vielfalt der angebauten Pflanzen erweitert werden soll.

Bodenart Vorteile Nachteile Maßnahmen zur Verbesserung
Boden mit hohem Tonanteil • Hohes Wasserspeichervermögen • Gute Nährstoffversorgung und -speicherung • Schlecht durchlüftet und schwer erwärmbar • Gefahr von Staunässe • Schwer zu bearbeiten • Gründüngung mit Tiefwurzlern • Boden lockern, bei Bedarf umgraben
Boden mit hohem Sandanteil • Gute Durchlüftung und Durchwurzelbarkeit • Im Frühling rasche Erwärmung • Gute Wasserleitfähigkeit • Leicht zu bearbeiten • Schlechtes Wasserspeichervermögen • Nährstoffe leicht auswaschbar • Geringer Nährstoffvorrat • Humusversorgung, Boden vor Austrocknung schützen (Mulchschicht, Gründüngung)

Die richtige Düngung im naturnahen Garten

Jeder Gärtner träumt von einem fruchtbaren Gartenboden, der reich an Nährstoffen ist, locker und voller biologischer Aktivität steckt. Aber wie erreichen wir die Entwicklung eines gesunden Gartenbodens auf natürliche Weise? Der Schlüssel dazu ist der Humus, die wertvolle Nährstoffquelle des Bodens und sozusagen der Motor für sein Wohlbefinden.

Humus entsteht durch die Zersetzung von abgestorbenen Pflanzenresten, sei es durch Kompost, Mist oder gezielte Gründüngung. Die zahlreichen Bodenlebewesen arbeiten daran, organische Materialien zu zerkleinern und zu zersetzen, was die darin enthaltenen Nährstoffe freisetzt. Diese Mineralstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) werden dann von den Pflanzenwurzeln aufgenommen, um ihr Wachstum zu fördern.

Ein hoher Humusgehalt ist entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum. Er macht den Boden locker und verbessert die biologische Aktivität sowie die Nährstoffversorgung. Hier sind einige Maßnahmen, die dazu beitragen:

1. Bodenbedeckung: Im naturnahen Garten sollten alle Bodenflächen von Pflanzen bedeckt sein. Auf abgeernteten Flächen oder freien Bereichen können Gründüngungspflanzen gesät oder Pflanzenreste ausgelegt werden, um den Boden vor Austrocknung und übermäßiger Abkühlung zu schützen. Dies fördert das Bodenleben und erhöht die Aktivität der Bodenorganismen.

2. Schonende Bodenbearbeitung: Bei leichten und lockeren Böden kann auf das Umgraben verzichtet werden. Stattdessen kann der Boden mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn gelockert werden, um die natürliche Bodenstruktur zu erhalten.

Heutzutage sind viele Gartenböden jedoch mit Nährstoffen überversorgt. Zum Beispiel sind zwei Drittel der Böden mit Kalk überversorgt, und vier von fünf Gärten weisen zu hohe Phosphatwerte auf. Die Gründe dafür sind vielfältig:

1. Einseitige Mineraldüngung: Chemisch hergestellte mineralische Dünger, wie Blaukorn, werden oft als Mehrnährstoff- oder Volldünger angeboten, die mehrere Nährstoffe enthalten. Dies kann zu einer Überdüngung führen, da nicht alle Pflanzen alle Nährstoffe benötigen. Überschüssige Nährstoffe können leicht ins Oberflächen- und Grundwasser gelangen, daher sind Mehrnährstoff- und Volldünger in den meisten Gärten nicht mehr angemessen.

2. Unterschätzung der Düngewirkung organischer Dünger: Organische Dünger wie Kompost oder Mist haben eine bedeutende Düngewirkung und sollten bedarfsgerecht ausgebracht werden. Als Faustregel gilt: Im Frühjahr können 3 Liter Kompost pro Quadratmeter Gartenboden ausreichen.

3. Ungenaue Dosierung: Es ist wichtig, die Düngermenge genau zu wiegen, um sicherzustellen, dass nur die benötigten Nährstoffe ausgebracht werden. Eine Bodenprobe alle drei bis fünf Jahre kann helfen, den Nährstoffgehalt des Gartenbodens zu kennen und eine präzise Düngung zu ermöglichen.

Es ist entscheidend, die Nährstoffe gezielt auszubringen, um die Bedürfnisse der Pflanzen zu erfüllen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Bodenuntersuchungen können dabei helfen, individuelle Düngeempfehlungen zu erhalten und die richtige Dosierung sicherzustellen. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern spart langfristig auch Kosten.

Kompost im Garten: Rohstoffverwertung und Humusversorgung

Kompostierung ist eine sinnvolle und umweltfreundliche Form der Abfallverwertung. Etwa 30–40 % des im Haushalt anfallenden Abfalls sind kompostierbar. Organische Abfallstoffe werden durch Ab- und Umbauprozesse von Bodenlebewesen zu hochwertigem, nährstoffhaltigem Humus umgewandelt. Ein Komposthaufen ist also keine „Mülldeponie“, sondern eine „Rohstoffwiederaufbereitungsanlage“. Wer wertvolle Rohstoffe im Garten kompostiert, trägt zum Umweltschutz bei.

Für einen naturnahen Garten ist Komposterde unverzichtbar, da sie den Boden mit Humus und Nährstoffen versorgt, das Bodenleben aktiviert und die Bodenstruktur verbessert.Auf den Kompost gehören organische Abfälle aus Haushalt und Garten wie Gemüsereste, Rasen- und Heckenschnitt, Pflanzenteile, Laub und Stroh. Es empfiehlt sich, Strauch- und Baumschnitt vor der Kompostierung in kleine Stücke zu zerkleinern.

Aus dem Haushalt können Eierschalen, Kaffee- und Teesatz, Holzasche, Sägespäne oder zerkleinertes Zeitungspapier in kleinen Mengen beigefügt werden. Materialien, die nicht verrotten können, wie Metall, Kunststoff, Textilien, gehören nicht auf den Kompost. Auch schadstoffhaltige Materialien wie Staubsaugerbeutelinhalt, Zitrusfruchtschalen, Kohleasche und Fleischreste sollten vermieden werden.

Die Kompostierung von kranken Pflanzen, samentragenden Unkräutern oder Wurzelunkräutern kann problematisch sein. Eine effektive Abtötung von Unkrautsamen oder Krankheitserregern erfordert hohe Temperaturen über 55 °C, die oft bei der Eigenkompostierung nicht erreicht werden. Solche Abfälle sollten über die Bio- oder Restmülltonne entsorgt werden.

Für eine erfolgreiche Kompostierung sind gute Lebensbedingungen für Bodenlebewesen entscheidend, einschließlich ausreichender Nahrung, Feuchtigkeit und Sauerstoff. Ein gut funktionierender Kompost riecht nicht unangenehm, es sei denn, es gibt unzureichende Belüftung und Sauerstoffmangel, was zu Fäulnisprozessen führen kann.

Wichtige Tipps für die Kompostierung sind die Auswahl eines windgeschützten, halbschattigen Standorts mit ausreichendem Abstand zum Nachbarn, das lockere Auflockern des Untergrunds vor dem Aufschichten des Materials und die gleichmäßige Feuchtigkeitsregulierung des Komposts.

Nutzgarten – Gärtnern mit der Natur

Gemüse, Kräuter, Obst – das „Herzstück“ des Nutzgartens

Im Nutzgarten bilden Gemüse, Kräuter und Obst das Herzstück. Für ihren Anbau werden sorgfältig die besten Standorte ausgewählt: Freie Flächen ohne Schatten, Sonneneinstrahlung zu allen Tageszeiten, gute Luftzirkulation und optimale Bodenverhältnisse sind von großer Bedeutung. Selbst Gartenanfänger werden erstaunt sein, welche Vielfalt und Menge an Ernte über das Jahr hinweg durch geschickte Anbauplanung und gute Pflege erzielt werden können.

Die Wintermonate bieten eine ideale Gelegenheit, um in Ruhe die geeigneten Gemüse- und Obstsorten auszuwählen. Wer eine kontinuierliche Ernte von Frühjahr bis Herbst anstrebt, sollte eine vorausschauende Planung, insbesondere im Gemüsegarten, in Betracht ziehen.

Das Erstellen eines Anbauplans gestaltet sich nicht allzu kompliziert, da die Samenpackungen nicht nur die begehrten Samen enthalten, sondern auch alle wichtigen Informationen zu Aussaat- und Erntezeiten, Pflanzabständen, Boden- und Klimaanforderungen sowie Geschmack bieten.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Gartenliebhaber den Informationen zu speziellen Sortenmerkmalen und dem Pflanzenschutz schenken. Einige Sorten sind beispielsweise resistent gegen bestimmte Pilzerkrankungen, was nicht nur die Freude am Gärtnern steigert, sondern auch die Gesundheit der Ernte verbessert.

Der Text enthält auch praktische Tipps für den Gemüsegarten, wie die Aussaat von Spinat, Radieschen, verschiedenen Salaten und Möhren in Mischkultur mit Zwiebeln im März/April. Es wird empfohlen, die Beete nach der Aussaat sofort mit Insektenschutznetzen abzudecken, um vorbeugend gegen Schädlinge wie die Möhren- und Zwiebelfliege zu schützen. Das Ausdünnen der Reihen, indem überzählige Pflänzchen entfernt werden, ist ebenfalls ratsam, damit die verbleibenden Pflanzen sich optimal entwickeln können.

Salate und Kohlrabi können oft als Jungpflanzen auf dem Markt oder in Gärtnereien erworben werden und können ab April gepflanzt werden, wodurch bereits Ende Mai bis Anfang Juni die ersten Ernten möglich sind. Die Verwendung von Frostschutzvlies in der Mischkultur wird ebenfalls empfohlen.

Der Text betont die Bedeutung von Gemüse, Kräutern und Obst im Nutzgarten und gibt Anregungen für die Aussaat und Pflege, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten.

Obst im Nutzgarten

Ob Himbeere, Brombeere, Johannisbeere oder Stachelbeere – die Auswahl an verschiedenen Arten und Sorten ist groß. Bevor Sie sich für eine der begehrten Früchte entscheiden, sollten Sie genau überlegen, wo Beerensträucher in Ihrem Garten am besten Platz finden.

Brombeeren benötigen ein Klettergerüst und eignen sich beispielsweise vor einer freien Hauswand ideal. Johannis- und Stachelbeeren werden gerne als Sträucher oder Stämmchen gepflanzt. Eine Reihe von Beerensträuchern kann nicht nur Sichtschutz bieten, sondern auch eine gute Alternative zu Hecken darstellen.

Wer möchte nicht gerne schmackhafte Früchte von seinem eigenen Baum ernten? Apfel, Birne, Kirsche und Co. sind hierfür hervorragende Optionen. Doch vor dem Kauf eines Obstbaumes sollten einige Fragen geklärt werden:

– Wie viel Platz steht zur Verfügung, und wie hoch soll das Obstgehölz wachsen? Je nach Platzangebot können Sie sich für einen kräftig wachsenden Hochstamm als Schattenspender, für Halbstämme oder Büsche entscheiden. Für kleinere Gärten bieten sich Spalierobst und schlanke Spindelbäume an.

– Ist der geplante Standort für das gewählte Obstgehölz geeignet? Gibt es ausreichend Sonneneinstrahlung? Kann der vorgeschriebene Abstand zum Nachbarn eingehalten werden?

– Welche Sorten sind resistent und widerstandsfähig? Wenn Sie einen Obstbaum pflanzen, der Ihren Garten viele Jahre prägen wird, ist eine vorausschauende Planung und Auswahl der richtigen Sorte von großer Bedeutung.

Nutz- und Ziergärten verschmelzen zunehmend miteinander. Blumen und Kräuter werden Teil der Mischkultur und ergänzen klassische Gemüsepflanzen. Selbst Gemüsesorten wie Rotkohl, Grünkohl oder Mangold können im Ziergarten eine beeindruckende Erscheinung sein.

Gemüsegarten

Im Gemüse werden immer wieder neue Inhaltsstoffe entdeckt, die unserer Gesundheit zugute kommen. Daher lohnt es sich, Gemüse im eigenen Garten mit einer abwechslungsreichen Fruchtfolge anzubauen. Besonders vorteilhaft ist, dass Gemüse im eigenen Garten frei von gesundheitsschädlichen Stoffen angebaut werden kann.

Der nachfolgende Überblick wurde je nach Verwendungszweck zusammengestellt und gibt keine Auskunft über die Sortenvielfalt. Die unterschiedlichen Anbaumethoden können jeweils auf den Samentüten nachgelesen werden.

Die Größe eines Beets, die Auswahl der Arten und Sorten sowie die Menge, die von den jeweiligen Arten angebaut werden soll (und somit die zu erwartenden Erntemengen), hängen von den Essgewohnheiten der Familie ab. Die angegebene Aussaatzeit in den verschiedenen Monaten ist flexibel und richtet sich nach den Witterungsbedingungen und der Bodenbeschaffenheit.

Eine Abdeckung mit Vlies ist von Februar bis Juni sinnvoll, da sie für Temperaturen sorgt, die das Keimen des Saatguts fördern. Das Vlies schützt auch den Boden vor Verschlämmung nach Regenfällen und die Pflanzen vor Schädlingen.

Im Sommer ist es ratsam, die Kulturen mit feinmaschigem Insektenschutznetz abzudecken. Der Beginn der Ernte und die Dauer der Erntezeit einer Kultur sind entscheidend für die Anzucht von Vor- oder Nachkulturen.

Was wird wann gesät und geerntet?

Blatt- und Stielgemüse

  • Eisbergsalat
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Feb. + März
    • Erntezeit: Juni–Okt.
    • Tipps: Nicht tief pflanzen, damit sich das „Herz“ der Pflanze gut entwickelt.
  • Endiviensalat
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: April + Mai
    • Erntezeit: Sept.–Nov.
    • Tipps: Nicht zu dicht pflanzen, Salatköpfe brauchen Platz.
  • Feldsalat
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Okt.–Feb.
    • Tipps: Mehltauresistente Sorten wählen.
  • Kopfsalat
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Feb. + März
    • Erntezeit: Mai–Okt.
    • Tipps: Bei über 20°C nicht säen, nicht tief pflanzen.
  • Pflück-/Schnittsalat
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: April + Mai
    • Erntezeit: Mai–Juni + Okt.
    • Tipps: Für frühe und späte Ernte.

Fruchtgemüse

  • Salatgurken
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juni–Sept.
    • Tipps: Stützhilfen setzen.
  • Einlegegurken
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juni–Sept.
    • Tipps: Unbedingt mit Vlies abdecken.
  • Schälgurken
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juni–Sept.
    • Tipps: Dicke Früchte ernten.
  • Kürbisarten
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: April + Mai
    • Erntezeit: Sept.–Okt.
    • Tipps: Auf nährstoffreichen Boden pflanzen.

Hülsenfrüchte

  • Buschbohnen
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juli–Okt.
    • Tipps: Aussaat bei 15 °C Bodentemperatur.
  • Stangenbohnen
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juli–Okt.
    • Tipps: Junge Pflanzen anhäufeln.

Kohlgemüse

  • Blumenkohl
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Feb. + März
    • Erntezeit: Juli–Okt.
    • Tipps: Auf Sorten achten (früh und spät).
  • Brokkoli
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: April + Mai
    • Erntezeit: Juni–Okt.
    • Tipps: Auch Seitendurchtriebe ernten.

Wurzelgemüse

  • Fenchel
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Aug.–Nov.
    • Tipps: Frühe Aussaaten bringen keine gute Knollenqualität.
  • Frühe Möhren
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Feb. + März
    • Erntezeit: Juni–Sept.
    • Tipps: –

Zwiebelgemüse

  • Sommerporree
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: Juni + Juli
    • Erntezeit: Juli–Sept.
    • Tipps: Aussaat mit Vlies abdecken.
  • Herbst-/Winterporree
    • Vorkultur: ✓
    • Aussaatzeit: April + Mai
    • Erntezeit: Aug.–Nov.
    • Tipps: Jungpflanzen wachsen langsam, mit Vlies schützen.
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